Wir alle sind  Ziel von Betrugsmaschen, bei der persönliche Daten gestohlen und für kriminelle Aktivitäten missbraucht werden können.

Immer häufiger werden dafür Jobangebote mit wenigen Voraussetzungen und Aussicht auf hohe Einnahmen verwendet. Ziel ist dabei oft der sogenannte Identitätsdiebstahl, d.h. dass in Ihrem Namen Finanzgeschäfte, wie z.B. ein Kredit abgeschlossen wird.

Hier erfahren Sie, wie die Betrüger vorgehen und wie Sie sich davor schützen können.

Die Betrugsmasche im Überblick:
Verlockende Jobangebote:
  • Die Suche nach einem neuen Job führt Sie auf Online-Portale wie Kleinanzeigen.de oder Stepstone, wo Sie vielversprechende Stellenanzeigen finden.
  • Alternativ erhalten Sie Jobangebote direkt über diese Portale oder per WhatsApp, auch wenn Sie nicht zwangsläufig nach einem neuen Job Ausschau halten.
Ungewöhnliche Bedingungen
  • Die angebotenen Jobs sind meist von zu Hause aus durchführbar und erfordern keine speziellen Qualifikationen.
  • Es wird ein überdurchschnittliches Gehalt für wenig zeitlichen Aufwand versprochen.
  • Die angebliche Firma ist oft unbekannt, aber durch eine schnelle Internetsuche auffindbar.
Anforderung persönlicher Daten:
  • Sie werden gebeten, Ihren Lebenslauf und Kopien Ihres Ausweises über eine Webseite einzureichen.
  • Diese Webseite wirkt seriös, ist jedoch gefälscht und imitiert ein echtes Unternehmen.
  • Die Kontaktpersonen und Arbeitsverträge sind nicht echt.
Angebot als Qualitäts- oder Usability-Tester:
  • Kurz nach der Bewerbung erhalten Sie das Angebot, als Qualitätstester für Identifizierungsdienste wie WebID oder das PostIdent-Verfahren tätig zu werden.
  • Dabei werden Sie aufgefordert, Ihren echten Ausweis zu verwenden und einen Kontoeröffnungsprozess bei einer vorgegebenen Bank zu durchlaufen.
  • Ihnen wird versprochen, dass der Vorgang nur zu Testzwecken abläuft und kein echter Vertrag abgeschlossen wird. Außerdem würden Ihre Daten im Anschluss gelöscht werden – dies sind falsche Aussagen.
Missbrauch Ihrer Daten:
  • In Ihrem Namen wird unbemerkt ein Kredit oder andere Finanzgeschäfte abgeschlossen.
  • Die Betrüger nutzen gefälschte Einkommensnachweise und Kontoauszüge.
  • Der Auszahlungsbetrag, z.B. für einen Kredit, wird auf ein fremdes Konto überwiesen und Sie erfahren davon erst bei der Mahnung durch das Finanzinstitut.
  • Für die Bank sind Sie aufgrund der Unterlagen der Schuldner, da Sie über ein Identifikationsverfahren den Vertragsschluss nachweisbar bestätigt haben.
Worauf Sie achten sollten:
  • Übermäßig gute Jobangebote: Seien Sie misstrauisch bei Jobangeboten mit außergewöhnlich guten Bedingungen. Auf dem freien Arbeitsmarkt werden in der Regel keine Tester für Banken gesucht.
  • Bleiben Sie misstrauisch: Betrüger betonen häufig ihre Seriosität, um Ihr Vertrauen zu gewinnen.
  • Persönliche Daten sind tabu:  Überlegen Sie genau, welche Ihrer persönlichen Daten Sie preisgeben wollen. Seriöse Anbieter würden Sie niemals dazu auffordern, mit Ihren persönlichen Daten zu testen.
Wie Sie vorbeugen:
  • Keine Reaktion: Reagieren Sie nicht auf solche Angebote. Wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, ist das Angebot meist Betrug.
  • Überprüfung der Firma: Recherchieren Sie die Firma und die Namen der Ansprechpartner. Fehlen vernetzte Internetprofile, ist das ein erstes Warnsignal. Personalansprechpartner sind so gut wie immer in Jobnetzwerken aktiv und sprechen potentielle Kandidaten meist nicht unaufgefordert an.
  • Namensabweichungen: Verwendet die Firma in allen Auftritten die gleichen Bezeichnungen oder gibt es Abweichungen?
  • Fragen Sie nach: Kontaktieren Sie den selbst recherchierten Anbieter des Jobangebots ganz einfach per Anruf oder E-Mail. Falls die Firma nichts von dem Jobangebot bzw. Test weiß, handelt es sich vermutlich um einen Betrug.  
Was Sie tun können:
  • Kontaktieren Sie die Bank: Informieren Sie sofort die Bank, bei der Sie den Vertragsschluss, z.B. für einen Kredit vortäuschen sollen. Sie erreichen die Lloyds Bank GmbH für die Kreditangebote der Bank of Scotland unter 030 280 4 280. Betroffene Kreditverträge können dann gekündigt werden, um persönlichen Schaden abzuwenden. Im besten Fall kann die Auszahlung noch gestoppt oder bereits getätigte Auszahlungen storniert werden, wenn die Bank schnell genug davon erfährt.
  • Sichern Sie Beweise: Speichern Sie alle Kommunikationsverläufe mit den Betrügern und leiten Sie diese an die Bank weiter.
  • Polizeiliche Anzeige: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Neuen Ausweis beantragen: Sollten Sie Ihre Ausweisdaten übermittelt haben, beantragen Sie einen neuen Ausweis und melden den alten Ausweis als kompromittiert.